Bezahlbarer Wohnraum in Wertingens Westen

Bezahlbarer Wohnraum in Wertingens Westen

 

Für alle die auf der Suche nach Wohnraum sind, dürfte diese Meldung wie Musik in den Ohren klingen. Denn wem das Glück hold ist, ergattert eine der geplanten rund fünfzig Wohnungen, die die Wertinger Baugenossenschaft (BGW) in der Sudetenstraße derzeit plant. Matthias Freier, nicht nur Kämmerer der Stadt Wertingen sondern auch Geschäftsführer und Vorstand der BGW, sagt dazu: „Das Areal mit einer Gesamtfläche von 6 700 Quadratmetern haben wir erworben, um dort fünf Wohnhäuser zu errichten.“ Ein Architekturbüro aus Augsburg habe im jüngst ausgeschriebenen Wettbewerb beim Entscheidergremium mit seinem Vorschlag den Zuschlag erhalten, so Freier weiter. Über Monate hinweg befassten sich fünf Architekturbüros mit der Aufgabe der BGW, in der Sudetenstraße ein machbares und sozial verträgliches Baukonzept zu entwerfen. Freier sagt dazu: „Da wurde von Beginn an viel Hirn eingebracht, selbst die Entscheider waren, neben uns BGW-Vertretern, vier bekannte Architekten, die sich auch als Hochschuldozenten und Professoren einen Namen gemacht haben.“ Alle haben ihr Wissen um eine sinnvolle und gute Planung eingebracht, so Freier. „Es sind Zwei-, Drei- oder Vier-Zimmerwohnungen vorgesehen sowie eine Tiefgarage und ein Parkdeck.“

Den Vorgaben in der 2022/2023 errichteten Wohnanlage in der Kanalstraße ähnlich, sei man bestrebt, unter anderem mit einem effizienten Heizsystem und entsprechend guter Dämmung die Nebenkosten der zukünftigen Mieterinnen und Mieter so gering wie möglich zu halten. „Außerdem werden wir versuchen, den Quadratmeter-Mietpreis mit maximal um die 8,50 Euro zu kalkulieren.“ Den Baubeginn der insgesamt barrierefreien Wohnungen gibt Freier mit Herbst 2027 an, schränkt jedoch ein: „Das hängt von mehreren Faktoren ab, von der Entwicklung der Baukosten und der Bauzinsen sowie von Fördermöglichkeiten durch den Freistaat Bayern oder durch den Bund.“ Und: „Da mit einem Einzug in die neuen Häuser nicht vor 2029 zu rechnen ist, können wir aktuell noch keine Bewerbungen für Wohnungsvergaben annehmen.“ Eine weitere, aber lösbare Herausforderung bei diesem Bauvorhaben beschreibt Freier so: „Wir werden den Bau der neuen Wohnhäuser in Abschnitten vornehmen müssen, da dort drei bestehende Häuser erst abgerissen werden können, wenn wir diesen Mietern bereits neue Wohnungen im ersten Bauabschnitt oder in einer unserer bestehenden 129 Wohnungen anbieten können.“ Niemand würde auf der Straße landen, betont Freier.

Dass die BGW 1948 gegründet wurde, um den Wohnungsbau in Wertingen voranzutreiben, war wegen der vielen Heimatvertriebenen, die rund dreißig Prozent der Bevölkerung nach dem zweiten Weltkrieg ausmachten, richtig und verständlich. Damals wurde sie noch als „Gemeinnützige Siedlungsbaugenossenschaft Landkreis Wertingen eGmbH“ in das Genossenschaftsregister eingetragen. In der Homepage der 2011 umbenannten „Baugenossenschaft Wertingen eG“ heißt es noch immer: „Gegenstand und Zweck des Unternehmens war und ist bis heute der Bau und die Vermietung günstiger Wohnungen“. Dass das Bestreben der BGW, ausschließlich für den sozialen Wohnungsbau einzutreten, auch im Jahr 2025 noch immer so wichtig ist, darüber ließe sich trefflich diskutieren. Eines steht für Matthias Freier und seine Mitstreiter im Vorstand und im Aufsichtsrat der BGW jedoch fest: „Wer bei der BGW eine Wohnung mietet, kann sich sicher sein, dass wir als Vermietungsgenossenschaft unseren Mieterinnen und Mietern Wohnraum zu akzeptablen Preisen bieten.“ Deshalb strebe die BGW auch in Zukunft die Instandhaltung der bestehenden Wohngebäude beziehungsweise den Bau weiterer Wohnungen und Wohnanlagen in Wertingen an.

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Rund 44 Garagen und drei Wohngebäude in der Sudetenstraße sollen dem Bauvorhaben der Wertinger Baugenossenschaft eG insgesamt weichen, wenn alles glatt verläuft, könnte bereits im Herbst 2027 der Baubeginn starten. Vor Ort informierten sich (von links) Vorstand Michael Wieland, Aufsichtsrat Xaver Rieger, Vorstand Matthias Freier und Vorstandsvorsitzender Karl Hurler. (Foto: Ulrike Hauke)

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