Die Buhl-Stiftung unterstützt soziales Engagement vor Ort
Auch wenn ein Scheck als Zahlungsmittel schon längst obsolet ist, wird dieser gerne, meist überdimensioniert dargestellt, als Symbol für Spenden hergenommen. So auch passiert im Büro der Wertinger „Charlotte und Hermann Buhl Stiftung“. Bei dem großzügigen Spendenbetrag der Buhl-Stiftung in Höhe von 10 000 Euro für die Wertinger Ausgabestelle der Dillinger Tafel, waren deshalb dort nur lachende Gesichter zu sehen. Seit 2007 wird auch in der Zusamstadt diese – von der Caritas geführte – soziale Einrichtung betrieben und ist, nach den Worten vom Leiter der Wertinger Tafel, Helmut Bauer, mehr denn je notwendig. „Das Ehepaar Buhl unterstützt uns zuverlässig schon von Anfang an, ziemlich bald ermöglichten die beiden es damals, dass wir uns einen dringend benötigten Kühlwagen leisten konnten“, so Bauer. Und auch heute werde der hohe Betrag von 10 000 Euro wohl in die Reparatur des Kühlwagens fließen sowie in den laufenden Unterhalt des Gebäudes, in der sich die Ausgabestelle befinde.
Darin waren sich die Empfänger der Spende, Koordinator Helmut Bauer, sein Stellvertreter Michael Langenmaier sowie Alexander Böse vom Caritasverband Dillingen einig. Böse zählte die Kosten für Miete, Strom, Versicherungen sowie Gebäudeunterhalt für das kleine Haus in der Féréstraße auf, das immer am Dienstag von 14 Uhr bis 17 Uhr geöffnet ist. Ursprünglich seien die Tafeln, die es bundesweit gibt, „dafür gedacht gewesen, der Lebensmittelverschwendung etwas entgegenzusetzen.“ Sagte Böse und fuhr fort: „Doch im Laufe der Jahre wandelte sich der Blick auch seitens der Politik auf die Tafeln, inzwischen sollen wir quasi als Grundversorger für Bedürftige agieren, das können Tafeln aber nicht leisten.“ Mit rund 40 bis 50 Leuten stemmen die Frauen und Männer von der Wertinger Tafel, dass die Ausgabestelle ausreichend mit Nahrungsmitteln bestückt ist und regelmäßig geöffnet werden kann. „Alle arbeiten ehrenamtlich und oft schon seit vielen Jahren!“ So auch Bauer, der von Anbeginn dabei ist.
Jedoch seien die Ausgaben der Tafeln nicht für jedermann zugänglich, sagte Bauer. Er erklärte, wie Bedürftige zu einem Berechtigungsschein kommen: „Wir brauchen schon einen Gehaltszettel oder Rentenbescheid für den Nachweis der Bedürftigkeit, außerdem müssen alle vom Staat erhaltenen Transferleistungen offen gelegt werden.“ Auch Hermann Buhl äußert sich immer wieder über die gesellschaftlichen Entwicklungen: „Man will nicht glauben, wie viel Menschen auch in Wertingen hilfsbedürftig sind und Unterstützung durch unsere Stiftung erhalten.“ Er und seine Frau haben eigens dafür die Sozialarbeiterin Cornelia Bartl engagiert sowie Stiftungsmanager Richard Wagner eingesetzt. Alle bei der Buhl-Stiftung, einschließlich des Stifterpaars, Charlotte und Hermann Buhl, sind sich einig und sagten: „Wir haben wirklich Hochachtung vor dem Einsatz aller Ehrenamtlichen bei den Tafeln und der Wertinger Tafel.“ Außerdem sei die Buhl-Stiftung nicht nur eine Stiftung für die kulturelle Entwicklung der Heimatstadt von Hermann Buhl, sondern, wie er sagte, „auch eine Stiftung für den sozialen Zusammenhalt hier bei uns.“ Und deshalb sei die Spende in Höhe von 10 000 Euro für die Wertinger Tafel mehr als sinnvoll eingesetzt.
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Alle freuten sich im Büro der Buhl-Stiftung über deren großzügige Spende für die Ausgabestelle der Wertinger Tafel von 10 000 Euro: (von links) Stellvertretender Leiter der Wertinger Tafel, Michael Langenmaier und der Koordinator derselben, Helmut Bauer, Geschäftsführer Caritas Dillingen, Alexander Böse, Stifterpaar Charlotte und Hermann Buhl, Sozialarbeiterin Cornelia Bartl und Stiftungsmanager Richard Wagner. (Foto: Ulrike Hauke)
