Wertinger Stockschützen werben für ihren Sport

Wertinger Stockschützen werben für ihren Sport

Nach zwei verlorenen Coronajahren starten auch die Wertinger Stockschützen optimistisch in die neue Saison 2022. Diese Unterabteilung des TSV Wertingen wird in dessen Chroniken erstmals im Jahr 1928 erwähnt, hat also eine lange Geschichte hinter sich bringen können. Dies, sagt Abteilungsleiter Leo Reitenberger heute, sei ein deutliches Indiz dafür, wie beliebt dieser anspruchsvolle Sport schon immer gewesen sei. „Ohne Technik und Konzentration geht beim Stockschiessen nichts“, sind sich er und seine Stellvertreterin, Bianca Leukefeld einig. Beurkundet sind die Erfolge der Wertinger Stockschützen seit den 50er Jahren, Schwäbische und Bayerische Meisterschaften, Kreiswettbewerbe sowie tolle Punktzahlen in Gesamt- und Einzelwertungen zeugen vom Können der Männer und Frauen der Stockschützen. Dass auch Frauen mitmachen „dürfen“ und „willkommen“ waren bezeugt eine Versammlungsabschrift aus dem Jahr 1957. Dies ließen sich die weiblichen Mitglieder der Unterabteilung damals wie heute nicht zweimal sagen. Immer wieder heimsten sie Erfolge für sich ein. So erreichten sie unter anderem während eines Turniers 2014/2015 bei der Endrunde der Bayernliga-Süd die Vizemeisterschaft und somit den Einzug in die zweite Liga. Trainiert wurde früher auf Weiher in der Umgebung, oft genug machte aber das Wetter den Stockschützen und Schützinnen einen Strich durch die Rechnung. Zu mild, kein Eis. Das ist seit dem Errichten des Vereinsheims am Judenberg in Wertingens Westen anders. Ein Asphaltplatz mit einer Länge von 30 Metern inmitten idyllischer Natur macht Trainingseinheiten an den Montagen und Donnerstagen ganzjährig möglich. „Wir haben an den Montagnachmittagen zwar Training speziell für unsere Senioren, der älteste Aktive ist 86 Jahre alt, was aber nicht heißt, dass der Sport nur was für ältere Herrschaften ist“, beteuern alle aus dem Vorstand. Anneliese Rau und Günter Seitz unterstützen Reitenberger und Leukefeld als Kassiererin und Schriftführer. An seiner Technik und Taktik zu feilen, sich mit den anderen auszutauschen, gegenseitig voneinander zu lernen und Erfahrungen während vieler Wettbewerbe zu sammeln, all das sei von aktiven StockschützInnen gefordert. „Egal wie alt man ist, es lohnt sich immer, bei uns mitzumachen“, sagt Günter Seitz aus eigener Erfahrung. Er wurde durch Mundpropaganda 2018 auf das Stockschiessen aufmerksam, kam vorbei, sah zu, probierte es aus – und blieb. Inzwischen schwärmt er: „Man ist immer an der frischen Luft, hat Bewegung und Geselligkeit, trainiert  – dank der Konzentration auf das Ziel, die Daube beziehungsweise den gegnerischen Stock – seine Gehirnzellen.“ Derzeit bereiten die Aktiven der Wertinger Stockschützen sich auf die Einweihungsfeier für den Anbau am Vereinshaus vor, welcher mit Unterstützung der Stadt, großzügigen Sponsoren und viel Eigenleistung 2019 errichtet, aber wegen Corona bis heute nicht gewürdigt wurde. Am 2ten und 3ten Juli finden dann auf dem Gelände am Judenberg Turniere zwischen den teilnehmenden Vereinen statt sowie das beliebte „Jedermannturnier“. Wie es der Name schon sagt, kann dann jeder unter fachkundiger Anleitung der Aktiven einen Stock auf den Asphalt schwingen. „Auch das ganze Jahr über sind uns Interessierte immer willkommen“ sagen die Männer und Frauen des Vorstands der Wertinger Stockschützen.

Skip to content