Wertingen als Standort für neue Geschäftsfelder

Wertingen als Standort für neue Geschäftsfelder

In der Zusamstadt gibt es viele Möglichkeiten, sich zu entspannen und abzulenken. Nun haben die Wertinger eine Adresse mehr, um in „Einklang mit der Natur zu kommen“, um sich „die Seele berühren zu lassen“ oder um die eigene „innere Schönheit zu wecken“. Nein, Sie sind nicht in einem Wald oder in einer Kathedrale, sondern im Behandlungsraum von Ulrike Bauch in der Wertinger Laugnastraße 12. Die 47-jährige verfügt über mannigfaltige Erfahrung in Sachen Hautbehandlungen, Entspannungstechniken und darüber, ihre Kundschaft mit Ayurvedamassagen in angenehme Sinnesempfindungen abtauchen zu lassen. Die ausgebildete Kosmetikerin und Ayurvedamassagetherapeutin schafft das mit warmen Ölen und reiner Naturkosmetik die sie auch zum Kauf anbietet. Vor allem weiß sie, wohin und wie sie mit geschickten Händen greifen muss, um zu tiefer Entspannung und Wohlgefühl zu verhelfen. „Ich spreche auch nicht während meiner Behandlungen und Massagen, denn ich möchte, dass meine Kundschaft die stille Auszeit genießt“, sagt sie. Kurz nach offiziellem Beginn ihrer Arbeit im August besuchten Alexandra Killisperger, Franz Stepan und Hans Moraw die Unternehmerin. Killisperger ist Wirtschaftsförderin der Stadt und beglückwünschte Bauch auch als Vertreterin des Wertinger Bürgermeisters Willy Lehmeier zum erfolgreich angelaufenen Geschäftszweig. Die Stadträte Moraw, auch Vorsitzender der Wirtschaftsvereinigung sowie Stepan, städtischer Wirtschaftsreferent, sprachen ebenfalls von einer weiteren Bereicherung für Wertingen. Bauch erzählte, wie es dazu kam: „Angefangen hat alles vor sechs Jahren, als es mich der Liebe wegen vom Donau-Ries nach Wertingen verschlagen hat.“ Heute sagt sie noch immer mit Überzeugung: „Hier ist es so schön, die Menschen sind offen und probieren auch gerne was Neues aus.“ Das kommt Ulrike Bauch sehr entgegen, denn sie hat den Schritt gewagt, sich mit ihrem Angebot „Naturkosmetik“, verknüpft mit Ayurveda, Körperarbeit und Atemcoaching, selbständig zu machen. „Mein Behandlungsraum ist nach Feng Shui-Gesichtspunkten ausgerichtet und ich arbeite mit reiner Naturkosmetik ohne Zusatzstoffe“, erklärt sie ihr Handwerk, welches sie von der Pike auf erlernt hat. „Unter anderem habe ich einige Jahre in der Praxis eines Hautarztes gearbeitet, auch aus dieser Zeit konnte ich viel mitnehmen.“ Außerdem leitete sie mehrere Jahre den Spa-Bereich vom Hotel Schloss Leitheim. In Wertingen tat sich Bauch mit Manuela Spengler zusammen, die bereits als Gesundheitspraktikerin und als energetische Osteopatin arbeitet. Gemeinsam mit Andrea Rosenzweig, Heilpraktikerin für Psychotherapie und Hypnose, bieten die drei Frauen in der Laugnastraße 12 nun ein kompaktes Angebot für seelisches und körperliches Wohlbefinden an.

Ein weiterer Besuch, den Killisperger, Moraw und Stepan sich vornahmen, führte die Drei in die Äußere Kanalstraße Nummer 3 ins „LOT 21“. Das LOT 21 ist eine Kaffeerösterei und ein absolutes Novum für Wertingen. Dies brachten die Drei gegenüber der Betreiber-Familie von Vater und Tochter Norbert und Sarah Ronecker sowie der Ehefrau und Mutter, Sigrid Wimmer-Ronecker, zum Ausdruck. Norbert Ronecker erklärte, warum Wertingen ihr Standort wurde: „Hier sind wir als Rösterei im weiten Umland die Einzigen und zum anderen leben wir in Wertingen.“ Auch dass der Standort der Rösterei etwas außerhalb des Stadtzentrums gewählt wurde, begrüßten die Stadtvertreter sehr: „Das ist eine gute Entwicklung für Wertingen.“ Die Roneckers werden unterstützt von der Mitarbeiterin Martina Flück. Sarah Ronecker hat eine Baristaausbildung abgeschlossen und ist neben dem Außenauftritt des jungen Unternehmens auch für das Kuchenangebot zuständig, erklärte Sigrid Wimmer-Ronecker. Ihr Mann antwortete auf die Frage, wie man dazu komme, ausgerechnet eine Kaffeerösterei zu betreiben: „Weil oft genug kein guter Kaffee angeboten wird.“ Die Leidenschaft für Kaffee sei auch ein wenig in der verwandtschaftlichen Verbindung von Sigrid Wimmer-Ronecker begründet. „Ein Teil meiner Familie ist vor vielen Jahren nach Kolumbien ausgewandert und baut dort unter anderem selbst Kaffee an.“ Ihnen ist auch der direkte Kontakt zu den einzelnen Kaffeebauern sehr wichtig: „Wir kennen alle unsere Vertragspartner in Brasilien, Nicaragua, Peru, Mexiko oder Tansania persönlich.“ Transparenz und Fairness seien in dem Geschäft immens wichtig. „Diese Kontakte sind auch durch ein offenes Miteinander mit einigen kleineren Röstereien entstanden“, so die Roneckers. Der inzwischen versierte Röster Norbert Ronecker sagte seinen Besuchern, man könne die Kaffeebohne durchaus mit einer Weintraube vergleichen. „Bei uns muss der Röster mit seinem Können, Wissen und Gespür die kleinen jahreszeitlich bedingten Unterschiede der Bohnen durch schonende Trommelröstung sowie wohl kalkulierter Wärmezufuhr ausgleichen.“ So entstünden die unterschiedlichen Geschmacksnoten, die die Kunden mögen. Die völlig renovierte Lagerhalle hinterm Ofenmuseum strahlt eine gemütliche Eleganz aus und kann auch für Veranstaltungen für rund siebzig Personen gebucht werden. Im Shop im Eingangsbereich sind zusätzliche Köstlichkeiten rund um die Kaffeebohne zum Kauf ausgestellt. Vom Kaffeelikör über Schokobohnen bis hin zur Marmelade haben alle Produkte einen Bezug zu den von den Roneckers angebotenen Kaffeebohnen. Zum Abschluss verwiesen die beiden darauf, dass sie weiter nach, „kaffeebegeisterten MitarbeiterInnen Ausschau halten.“ Schließlich wolle man sich von einem Jahresumsatz von vier Tonnen mittelfristig auf zehn Tonnen steigern.

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