Weihnachtsstimmung im Wertinger Schlossgraben

Weihnachtsstimmung im Wertinger Schlossgraben

 

Diese Wertinger Schlossweihnacht ist inzwischen die siebzehnte, die Hermann Kotter organisiert. Er und seine Kolleginnen aus dem Hauptamt, Verena Beese und Julia Tellmann, können dabei für die wochenlangen Vorbereitungen voll auf die Mitarbeiter des städtischen Betriebshofs zählen. Die drei koordinieren und organisieren jeder in seinem Bereich die mannigfaltigen Arbeiten, um die Wertinger Schlossweihnacht auch in diesem Jahr zu etwas ganz Besonderem zu machen. Die Auswahl der Aussteller bereitete heuer ein wenig Kopfzerbrechen: „Auch wenn wir wieder rund fünfzig tolle Weihnachtshütten und Stände belegen konnten, mussten wir doch etwas einschränken und einigen Interessenten Absagen erteilen“, so Beese. Denn, um Energie zu sparen, habe man sich entschlossen, dieses Jahr keine Aussteller im Schloss zuzulassen. Kotter erklärt: „Auch wenn wir schon vor Jahren unsere Beleuchtungen auf LED umgestellt haben, würde eine Schlossweihnacht im Gebäude sehr viel Energie kosten.“ Lediglich der Gewölbekeller steht für einige Stände mit empfindlichem Warenangebot sowie dem traditionellen „Madlon-Weihnachts-Café“ zur Verfügung. „Am ersten Wochenende wird man gleich vor dem großen Tor zum Schlossgarten mit dem Lagerfeuer der Wertinger Feuerwehr begrüßt“, so Kotter. „Und der Christbaum, eine stattliche Nordmanntanne, wurde mir heuer von einer Wertinger Familie angeboten und steht nun in voller Pracht vor dem Schloss“, berichtet er weiter. Die Märchenhütte findet an den beiden Adventwochenenden ihren Platz im Schlossgraben. Dort wird die Märchenerzählerin „Krimhilde, die Sagenhafte“ den Kleinen und Großen in beeindruckender Weise über die Welt der Feen, Zwerge und andere Fabelwesen erzählen. „In diesem Jahr konnten wir viele neue Aussteller gewinnen, bei denen tolle Weihnachtsgeschenke zu finden sind“, weiß Beese und zählt auf: „Hochwertiges Kunsthandwerk im Bereich Seifen und Düfte, Woll- und Filzsachen, Schmuck, Selbstgenähtes sowie Tonarbeiten können die Besucher erwerben.“ Für das kulinarische Angebot legen Beese und Kotter großen Wert auf heimische Gastronomen und Vereine: „“Wir haben hier so tolle Leute vor Ort.“ Außerdem wollen die beiden, „dass es nicht nur um Kulinarik geht, sondern eben auch um die besondere Stimmung, die ein gemischtes und hochwertiges Angebot auf einem Weihnachtsmarkt verbreitet.“ Jedoch auf einen Genuss würden die beiden und bestimmt auch viele Besucher nicht verzichten wollen: „Unsere Bundeswehrler der Dillinger Patenkompanie verkaufen wieder ihre Gulasch- und Erbsensuppe, der Erlös wird von den Soldatinnen und Soldaten wie jedes Mal an die Stadt Wertingen gespendet, die das Geld für soziale Projekte verwenden darf.“ Corona und die nicht immer klar absehbaren Folgen, ließen Verena Beese und ihre Kollegin Julia Tellmann, die seit April das Sekretariat des Bürgermeisters verstärkt, die Auswahl der Standbetreiber diesmal erst im September vornehmen. Das schränkte den Zeitplan um Wochen ein. „Doch die Aussteller scharrten bereits mit den Hufen“, meint Beese und lacht entspannt, obwohl die letzten Vorbereitungen ihr und Kotter noch einiges abverlangen. „Gottseidank können wir uns auf die Hilfe und Unterstützung unseres Betriebshofs voll verlassen“, äußern sich beide lobend über die Männer. Denn bis auf fünf Stände, werden jedes Jahr alle übrigen von ihnen aus den Depots geholt, kontrolliert und repariert, in den Schlossgraben gebracht, aufgestellt und montiert. „Das klappt immer reibungslos.“ Allein den Hackschnitzelboden im gesamten Schlossgraben zu verteilen, sei eine Sache für sich, so Kotter: „Es wurden bis zu 85 Kubikmeter angeliefert.“ Dieser weiche Untergrund dürfte auch den Alpakas gefallen, die sich ebenfalls wieder im Wertinger Schlossgraben einfinden werden, um den kleinen und großen Besuchern ein Lächeln auf die Gesichter zu zaubern.

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