Wertingens Burgerladen wird als Familienbetrieb geführt

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Wertingens Burgerladen wird als Familienbetrieb geführt

Mandip Bajwa (gesprochen: Batschua) war 1962 in Indien geboren, ist aber seit knapp 30 Jahren fast ausschließlich in der schwäbischen Region beheimatet. Bajwa ist gelernter Koch und betreibt seit Oktober 2019 den neuen Burgerladen „Burger Beast“ in der Wertinger Badgasse 21.

Gemeinsam mit Ehefrau Jaswinder und Sohn Jaskaran betreibt der 58-jährige das Geschäft, in welchem sich dem hungrigen Magen eine reiche Auswahl an Sticks, Nuggets, Burgers, kleinen Menüs und Salaten anbieten. „Meine Frau und ich sind in der Küche, mein Sohn betreut unseren Service“, erklärt Bajwa das kleine Familienunternehmen. Zur Familie zählt noch Tochter Balpreet. Die 23-jährige absolviert nach den Worten des Vaters derzeit eine Ausbildung zur Krankenpflege. Beide Kinder sind in Deutschland geboren, die Eltern planen, in Wertingen ihren Altersruhesitz zu finden. „Sobald die Coronazeiten ausgestanden sind, wollen wir uns auf die Suche nach einer Wohnung machen“, erklärt Bajwa die Zukunftspläne der Familie.

Dass er die Schwaben bestens versorgen kann, beweist er mit einer kleinen Episode aus den Anfangszeiten in Deutschland: „In Thierhaupten betrieben meine Frau und ich eine Pizzeria, doch die Leute waren zunächst etwas skeptisch. Als dann eines Tages eine Örtlichkeit für einen Leichenschmaus gesucht wurde, fragten die Leute uns.“ Einzige Voraussetzung sei jedoch gewesen, statt Pizza Spätzle und gemischten Braten zu servieren. Gesagt, getan! Spätzle mit Braten samt Soße schmeckte allen bestens und schon wurde Bajwa zum akzeptierten Dorfmitglied. „Ich glaube, ich bin der einzige Inder, der auch schwäbische Küche kocht“, sagt er und lacht verschmitzt.

Dass er aber dennoch einen Burgerladen in Wertingen eröffnen wollte, begründet er mit der großen Nachfrage nach denselben: „Schon in Meitingen führten wir die Jahre zuvor einen Burgerladen, auch dort lief das Geschäft mit unserem Angebot sehr gut“, so Bajwa. Den Beginn in Wertingen beschreibt er ebenfalls als vielversprechend, die Schüler kamen und es sprach sich herum, dass in Wertingen die gastronomische Lücke „Burgerladen“ gefüllt worden sei. „Und dann kam Corona!“ Wie alle Gastronomen in Wertingen litt auch der „Burger Beast-Laden“ unterm Lockdown. Es traf die Familie nicht nur wegen des fehlenden Umsatzes hart, sie hatte auch einiges zuvor in die Räumlichkeiten investiert. „Wir haben das Geschäft und eine kleine Wohnung darüber gekauft, haben umgebaut und alles großzügiger gestaltet.“

In der Tat wirkt die ehemals kleine Pizzeria nun hell, offen, gut beleuchtet und einladend. Auch wenn man sich die Angebote nur zum Abholen einkaufen kann, verbringt man die Wartezeit in freundlicher Atmosphäre. „Im Laufe des Sommers wollen wir einen Lieferservice aufbauen“, sagt Bajwa. Trotz Corona schauen das Ehepaar und der Sohn positiv in die Zukunft: „Gottseidank sind wir ein Familienbetrieb und halten zusammen, dann schaffen wir auch das.“

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