Sankt Klara in Wertingen lädt neue Auszubildende ein

20200901 St. Klara Auszubildende

Sankt Klara in Wertingen lädt neue Auszubildende ein

Nur wenige Tage vor ihrem eigentlichen Ausbildungsstart lud Heimleiter Günther Schneider die Auszubildenden für den Beruf der Altenpflege ins Wertinger Seniorenzentrum ein. „Die Aura des Hauses Sankt Klara spüren“ versprach Schneider in seiner schriftlichen Einladung den jungen Menschen. 

An dieser Stelle sei erwähnt, dass sich zwei Frauen in die Riege der Auszubildenden einreihten, obwohl sie schon geraume Zeit im Seniorenzentrum arbeiten. Beide erklärten  ihren Schritt in eine erneute Ausbildungssituation mit den Worten, man wolle die Erfahrungen und das Wissen der vergangenen Jahre vertiefen sowie die Arbeiten und Eindrücke auch aus einem anderen Blickwinkel kennenlernen. Somit zählt Sankt Klara im September insgesamt 13 Azubis, drei davon beginnen im ersten Lehrjahr eine dreijährige Ausbildung, zwei eine einjährige Lehrzeit. Außerdem werden in Sankt Klara drei Azubis im zweiten Lehrjahr und fünf im dritten Lehrjahr ausgebildet und geschult.

Während der Begrüßung im Wintergarten des Seniorenzentrums mit Maske und gebührendem Abstand sprachen die anwesenden  jungen Frauen und der junge Mann Luca Jellen auch mit Bürgermeister Willy Lehmeier. Dieser ließ es sich nicht nehmen, die Auszubildenden persönlich zu begrüßen und ihnen seine Hochachtung und seinen Respekt vor deren Berufswahl „Altenpflege“ auszudrücken. Ihm sei seit Jahren klar, „dass wir für unser städtisches Seniorenzentrum Sankt Klara unsere Pflegekräfte selbst ausbilden und fördern müssen.“ Dass der Bürgermeister immer schon großes Interesse an Sankt Klara gehabt habe, erwähnte Schneider anerkennend: „Vielen Dank, dass Sie unser Haus und vor allem unsere Arbeit stets unterstützt haben.“ Lehmeier betonte, die Entscheidung für den Beruf der Altenpflege bekomme insbesondere in Coronazeiten eine ganz besondere Bedeutung. Er sei erleichtert und froh, dass die eingeleiteten Maßnahmen gegen das Virus im Haus Sankt Klara in den vergangenen Monaten zu keinen Todesfällen führten. Auf Bitten Lehmeiers berichteten die Frauen und der junge Mann von ihren Beweggründen für diese Berufswahl. Manche seien familiär „vorbelastet“, da Verwandte bereits in der Altenpflege arbeiten, andere sprachen davon, gerne Kontakt zu alten Menschen zu haben, sprachen von der Freude, ihnen helfen zu können. Günther Schneider redete mit seinem neu zusammengestellten Ausbildungsteam unter anderem über die Philosophie des Hauses Sankt Klara: „Unsere Bewohner erfahren umfangreiche Unterstützung in deren Lebensraum sowie Lebenszeitgestaltung, da nur wenige Pflegende rund um die Uhr im Bett verweilen.“ Das miteinander Reden und Klären von Problemen werde sehr wertgeschätzt, deshalb führe man umfangreiche Schulungen in Sachen Kompetenz für Problemlösungen durch. Da laut Schneider, „nicht alles kann geplant werden kann, wird bei uns situationsbedingtes Handeln sehr gewichtet und ist an der Tagesordnung.“ Bei all diesen Bemühungen wird er von den drei sogenannten Praxisanleiterinnen Daniela Stuhler, Maria Briegel und Sandra Neumair unterstützt. Sie sind pädagogisch zusatzqualifizierte Fachkräfte, deren Aufgabe es sei, den Lernenden Anleitungen in Sachen Pflege zu geben sowie sich um die Bedürfnisse und Ansprüche der Auszubildenden zu kümmern. Schneider sagte: „Sie transportieren den Schullehrstoff in die Praxis.“ Die „Praxis“ bedeutet in Sankt Klara bei voller Belegung 76 Betten – 76 Menschen die versorgt und gepflegt werden wollen. Derzeit halten Schneider und sein Team acht Betten aufgrund der Quarantäneanforderungen frei, „sie sind aber meistens belegt, da Krankenhausrückkehrer und Neuaufnahmen dort drei Covid-Abstriche durchlaufen müssen.“

Skip to content