Arbeitskreis Marktplatz erhält Unterstützung

Arbeitskreis Marktplatz erhält Unterstützung

Mit dem Ende der Sommerferien wurde die Testphase am Marktplatz beendet. Die Verkehrsschilder, die den Durchgangsverkehr beschränken sollten, wurden abgebaut. Sehr gut angenommen wurden die neu errichteten Sitzbänke.

Der städtische Betriebshof wurde für die schnelle und ansprechende Umsetzung gelobt. Stadtrat Buhl sieht sich in seiner Skepsis zu Beginn der Testphase bestätigt: Eine Schließung am Wochenende ohne gleichzeitige Erweiterung des gastronomischen Angebotes bringe keinen Mehrwert für den Marktplatz.  Sollte eine Beruhigung des Platzes weiterverfolgt werden, müssen seiner Meinung nach die ausgewiesenen Parkplätze erhalten bleiben. Ebenfalls muss die Durchfahrt für ganztägigen Liefer- und Abholverkehr gewährleistet sein. Eine Herzensangelegenheit sei ihm die optische Gestaltung des Platzes um den Marienbrunnen. Hier soll mit viel mehr Grün und Bäumen Atmosphäre geschaffen werden. Dem stimmte Stadtrat Stepan zu, der zudem in seiner Funktion als Wirtschaftsreferent der Stadt Wertingen eine Befragung der Geschäftsleute am Marktplatz durchführte und diese Bedenken bestätigt sieht.

Stadträtin Stauch stellte fest, dass die Sperrung nicht angenommen, sogar ignoriert wurde. Um mehr Akzeptanz zu schaffen schlägt Stauch eine Verkehrsberuhigung in Vollzeit als verkehrsberuhigte Zone mit einer Gleichberechtigung aller Teilnehmer vor. Wichtig erscheint dabei eine deutliche Kennzeichnung für den Bereich mittels Beschilderung und Piktogramm, nach dem Vorbild anderer Städte in vergleichbarer Größe. Ein besonderes Augenmerk muss auf Radfahrer gelegt werden. Für diese muss eine entsprechende Infrastruktur geschaffen werden, so Stauch. Dazu zählen z. B. gekennzeichnete Flächen für das Abstellen von Fahrrädern. Insgesamt geht es um eine bessere Aufenthaltsqualität auf dem Marktplatz mit weniger Autos und einer spürbaren Reduzierung des Durchgangsverkehrs. Stadtrat Dr. Brändle unterstützt dies und fügt an, dass diese Beruhigung zusätzlich durch eine Reduzierung des überdurchschnittlichen innerstädtischen Verkehrs, wie ein früheres Gutachten bereits gezeigt hat, erreicht werden kann. Um konkret zu planen, ist die Analyse der bereits erhobenen Daten zum Verkehrsfluss hilfreich und sollte berücksichtigt werden.

Der Verkehrsplaner könnte entsprechende Möglichkeiten für den Marktplatz und darüber hinaus Möglichkeiten für Fahrradstreifen auf den Hauptverkehrsstraßen aufzeigen. Auch die Auswirkungen eines autofreien Marktplatzes auf die umliegenden Verkehrswege sollten untersucht werden, so Stauch.

Während der Testphase war auch die Polizei mit Kontrollen eingebunden. Innerhalb von nur 30 Minuten wurden über 60 Fahrzeuge festgestellt, die den gesperrten Bereich unerlaubt befuhren. Auf ihr Fehlverhalten angesprochen gaben viele Fahrer an, vom Verkehrsverbot nichts gewusst oder die Beschilderung nicht gesehen zu haben. Eine Veränderung des Verhaltens war auch mit zunehmender Dauer der Probephase nicht feststellbar. In Absprache mit der Stadt wurde von zahlungspflichtigen Verwarnungen abgesehen.

Bürgermeister Lehmeier lobte den Arbeitskreis für das gute Klima und die sachlichen Diskussionsrunden. „Wir bleiben bei diesem Thema am Ball und werden den Verkehrsplaner bei den nächsten Beratungen einbinden“, versprach der Rathauschef.

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