Hohenreicher Schlosskapelle mit neuem Anstrich

Hohenreicher Schlosskapelle mit neuem Anstrich

Im Haushalt 2021 der Stadt Wertingen war die Abwicklung der Sanierungsarbeiten an und in der Hohenreicher Schlosskapelle fest eingeplant. Das haben bereits im Februar Bürgermeister Willy Lehmeier und Stadtbaumeister Anton Fink versichert. Zuständig für die Abwicklung der notwendigen Reparaturen ist Konrad Höchstätter vom städtischen Bauamt, der gemeinsam mit dem Weldener Ingenierbüro Hienle dafür sorgte, dass bereits die Ausschreibungen für die Arbeiten gemäß den Denkmalschutzvorgaben formuliert wurden . „Mit den Arbeiten an der sogenannten Seelenkapelle haben wir Mitte Oktober begonnen und wollen bis Mitte Dezember fertig sein“, sagt Höchstätter. Auf die Frage nach dem Grund für die Restaurierungen an dem kleinen Gotteshaus oberhalb von Hohenreichen antwortet der Mitarbeiter des Bauamts: „Dafür gab es mehrere Gründe, zum einen waren die Außen- und Innenfassaden von Algenbewuchs betroffen, hinzukommt, dass außen nicht nur die Wände sondern auch das Dach vermoost waren.“ Zum anderen sei an mehreren Stellen innen wie außen der Putz abgeplatzt, was wiederum schlecht für den Erhalt des Gebäudes gewesen sei. „Das schöne, große Ziffernblatt auf der Rückseite am Kirchturm der Schlosskapelle war verrostet und die Dachrinnen waren löchrig.“ Der Altar und die Heiligenfiguren im Inneren mussten dringend gegen Holzwurm behandelt und restauriert werden.

Es gab also einiges zu tun, um das Kleinod am hügeligen Rand von Hohenreichen optimal zu erhalten. Höchstätter weiß zu berichten, dass eine Sanierung der Kapelle schon eine Weile zurückliegt: „1956 erfolgten die letzten Handwerkerarbeiten an dem kleinen Gotteshaus.“ Rund zehn hiesige Firmen sowie Restauratoren aus dem schwäbischen Umfeld sind nun seit Mitte Oktober zugange, um der Kapelle einen neuen Anstrich zu verpassen und die morschen sowie bröckeligen Stellen zu beseitigen und zu reparieren. Trotzdem das Gotteshaus derzeit noch eingerüstet im Wald von Hohenreichen steht und die Arbeiten noch nicht endgültig abgeschlossen sind, ist der Unterschied zum vorherigen Zustand bereits deutlich zu erkennen. Das Ziffernblatt glänzt vom frisch gestrichenen Kirchturm herab, die Fassade ist ausgebessert und die Dachrinnen erneuert worden. Auch die Innenarbeiten sind fast abgeschlossen. Dort wurden Wände und Decke gleich fünfmal mit dem speziellen Altmannsteiner Sumpfkalk getüncht. Nach Angaben von Höchstätter erfolgten im Zuge der Sanierung auch Arbeiten durch den städtischen Betriebshof und der Männer und Frauen von der Pfarrgemeinde Hohenreichen. Da es seitens des Freistaats keinerlei Zuschüsse zum Bauvorhaben im Hohenreicher Wald gab, beziffert Höchstätter die Kosten für die Sanierung mit ungefähr 75 000 Euro und für die Restaurierung des Altars und der Figuren mit circa 25 000 Euro. Speziell für diese Kosten hat der noch immer engagierte Pfarrer Alois Roßmanith eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Nach dessen Angaben sei bereits eine, „beträchtliche Summe zusammengekommen“.

Skip to content