Verein „Solidarität für Eine Welt“ engagiert im Sport

Verein „Solidarität für Eine Welt“ engagiert im Sport

Anton Stegmair, Sprecher der Steuerungsgruppe Faire Stadt Wertingen, hat mit den Vereinsmitgliedern „Solidarität für Eine Welt e.V.“ aus Wertingen sowie der Fairtrade-Steuerungsgruppe Binswangen eine quasi sportliche Aktion gestartet. „Statt mit den bisher handelsüblichen Lederbällen Fußball zu spielen, sollten die Fußballvereine in unserer Region die Lederbälle von Fair Trade Unternehmen aus Pakistan ausprobieren.“ Preislich würden sich diese nicht groß von den handelsüblichen Bällen unterscheiden. Stegmair sprach von insgesamt fünf fair-zertifizierten Firmen in Pakistans Hauptstadt Sialkot. Diese wird mit insgesamt rund 700 Firmen auch als die Hauptstadt der Ballproduktion bezeichnet. Jedoch bieten die Produktionsfirmen der „fairen Fußbälle“ den Beschäftigten neben einer fairen Bezahlung auch kostenlosen Gesundheitsschutz oder freies Essen sowie kostenlosen Transport zu den Arbeitsplätzen an. „All das“, erklärt Stegmair, „ermöglicht es den Menschen und deren Familien ein weitgehend selbstbestimmtes Leben zu führen.“ Mit dem Erwerb dieser zertifizierten Bälle könne man ein Zeichen gegen Ausbeutung sowie für mehr Menschlichkeit und Umweltschutz setzen. Deren Kauf sei über den Wertinger Weltladen möglich.

Drei der Lederbälle in den Farben Weiß mit Hellblau konnten Kinder vom TSV Binswangen schon mal mit großer Begeisterung auf dem Fußballplatz am Dorfende ausprobieren. Stegmair und einige seiner Mitstreiterinnen verabredeten sich dort auch mit den Vereinsvertretern vom TSV Wertingen, Roman Artes, vom TSV Binswangen, Benedikt Winkler und vom SV Roggden, Johann Kaim. Wertingens Bürgermeister Willy Lehmeier war ebenfalls zum Treffen gekommen, er vertrat dort auch seinen Binswanger Gemeindekollegen Anton Winkler, der verhindert war. Lehmeier dankte Stegmair und den Fair Trade-Engagierten, „für diese Aktion, die gerade Wertingen als Fair-Trade-zertifizierte Stadt gut zu Gesicht steht.“ Er betonte, dass gerade die Kombination Kinder – Spiel – und, dass ein Fußball, fair und nachhaltig produziert, zum Einsatz kommt, eine Win-Win-Situtation  für alle Beteiligten sei. „Daher unterstützen die Stadt und ich diese Aktion sehr gerne.“ Johann Kaim vom SV Roggden kam bezüglich der neuen Lederbälle geradezu ins Schwärmen: „Das ist Weltklasse und deswegen werden wir uns zukünftig auch am Erwerb neuer Fair Trade-Bälle beteiligen.“ Roman Antes vom TSV Wertingen sagte bereits den Kauf von zwanzig oder mehr dieser Bälle zu. „Gerade in heutiger Zeit ist es wichtig, auf Nachhaltigkeit zu achten, außerdem soll gerade unsere Stadt ein Aushängeschild für Nachahmer sein.“ Ähnlich äußerte sich auch Benedikt Winkler vom TSV Binswangen, er meinte: „Die Aktion ist gut, auch wir werden zukünftig für unsere Jugendmannschaften ordern.“ Da kämen dann schon mal bis zu 50 Bälle zusammen, so Winkler. Am Ende des Gedankenaustausches und des „Probetrainings“  stellte sich Jung und Alt für ein sogenanntes Mannschaftsfoto zusammen.

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