In Wertingen ein Hort der Träume und Phantasie

In Wertingen ein Hort der Träume und Phantasie

 

Ein Kino ist ein Hort der Träume und der Phantasie, sagte Stadträtin Hertha Stauch anlässlich der Wiedereröffnung des Kinos in der Wertinger Innenstadt. Sie vertrat mit einigen ihrer Kollegen Bürgermeister Willy Lehmeier während des ersten Filmabends im frisch renovierten Lichtspielhaus von Prisca Färber. Stauch erwähnte auch, das kleine Kino in der Zusamstadt sei nicht nur Tradition, sondern auch, „so wichtig wie die Kirche in einem Dorf.“ Prisca Färber und ihre Mutter Rosemarie führen das,  1936 vom Großvater und Vater eröffnete Kino, weiter fort. Rosemarie Färber erinnerte sich: „Nachdem der Krieg bereits beendet war, brannte unser Kino 1945 doch noch ab und wurde 1948 wieder aufgebaut.“ Dieser Stil des Hauses sei noch der Gleiche wie heute, „aber wir haben in all den Jahren bereits mehrmals renoviert.“  Sie selbst stieg in den 1960er Jahren in den Kinobetrieb des Vaters mit ein, Tochter Prisca sei seit rund zwanzig Jahren involviert. Tochter und Mutter freuten sich über das Interesse der Wertinger und versprechen: „Dieser Kinoabend ist auch ein guter Auftakt für unser achtes Kino Open Air im Wertinger Schlossgraben.“ Dieser Event beginnt am 28. Juli und endet am 28. August. Die beiden Frauen erklärten stolz, was alles im altehrwürdigen Wertinger Kino renoviert wurde, man habe viel Geld investiert, verraten sie. „Die Bestuhlung stammt aus unserem Donauwörther Kino, sie ist zwar drei Jahre alt, aber davon waren zwei Jahre Lockdown-Zeit, sie blieben also unbenutzt.“ Auch wenn dieser Um- und Einbau laut Prisca Färber, letztendlich genauso teuer kam, wie eine neue Bestuhlung, so passe sie farblich einfach perfekt ins Wertinger Kinoambiente. Nun zeigen der dunkelblaue, edel wirkende Velourbezug der Bestuhlung die Harmonie zum bordeauxfarbenen Teppichboden, der wiederum von einem Belag in Holzoptik abgelöst wird. Färber erklärte dazu: „Da die Sitze schwerer sind als zuvor, musste auch der Boden neu gelegt werden.“ Eine weitere Renovierung erfuhr die alte Eichentreppe die auf den Balkon führt, sie wurde fachgerecht abschliffen. Nicht nur die ausgezeichnete Akustik im Innenraum des Kinosaals veranlasste die beiden Frauen, zwei Stuhlreihen für eine kleine Bühne vor der Leinwand zu opfern. Das Ziel sei, den klimatisierten Kinosaal auch für Kabarettaufführungen oder Konzerte und andere kleinere Veranstaltungen zu nutzen, da man nicht täglich Kinofilme vorführe. „Da hoffen wir auch auf die Unterstützung durch die Stadt“, so Prisca Färber. Sie betonte: „Wir haben aber immer noch 160 Sitzplätze.“ Alles in allem waren die Kinobesucher und die Stadträte sehr positiv von der neuen Ausstattung des Wertinger Kinos angetan und genossen die französische Komödie „Monsieur Claude und sein großes Fest“, welche auch im Open Air gezeigt wird.

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