Projekt des Jahres | Kinderhaus Gänseblümchen

Projekt des Jahres | Kinderhaus Gänseblümchen

Neubau eines Zeitgemäßen, klimaneutralen, energieeffizienten sowie ökologischen Kinderhauses mit 3-gruppigem Kindergarten und 2-gruppiger Krippe

Bauherr:

Stadt Wertingen
1. BGM Herr Willy Lehmeier
Schulstraße 12
86637 Wertingen

Kenndaten:

NGF 1.102,86 m²
NF 790,12 m²
BRI 5.194,99 m³
BGF 1.350,59 m²

Ausführungszeit:

Planung 2019
Bau 2020 – 2021

 

 

Leistungsumfang:

LPH 1 – 8 HOAI

Kosten:

3,8 Mio. € brutto

Projektleiter:

Dipl. Ing (FH), MAS, MSc
Elmar Bäuml LPH 1-7
M.A. Johann Weißbecker LPH 8

Architekten:

Dipl. Ing. (FH) Architektin
Simone Ferbar-Schmidt,
B.A.Rafael Rink

Interview
mit Herrn Bürgermeister Willy Lehmeier BGM und Kindergartenleitung Frau Katharina Wiedmann KW

Der Kindergarten ist nach knapp 1,5-jähriger Bauphase fertiggestellt.
Wie glücklich waren Sie, wo der neue Kindergarten in Betrieb genommen werden konnte?

BGM: Ich bin aufrichtig dankbar und sehr glücklich, da der Bedarf nicht mehr abgedeckt werden konnte.
Wir hatten eine Ausnahmesituation, wegen dem hohen Bedarf mussten die Kinder in der Schule untergebracht
werden. Der Kindergarten ist sehr wichtig für die Kinder, Eltern und Erziehern!

KW: Ich war sehr glücklich in den neuen Kindergarten einziehen zu können.
Die Zusammenarbeit mir der Schule war sehr gut, aber das pädagogische Konzept, das selbstständige Handeln
der Kinder richtig umzusetzen, war erst im Neubau möglich. Mit der ersten Stunde hat man die Vorteile
und Qualität gemerkt.

Uns war es wichtig, den Nutzer von Anfang an, an das Projekt zu beteiligen.
Wie empfanden Sie den Planungsprozess?

BGM: Bei der Planungsbeauftragung haben wir einen Arbeitskreis gegründet, dieser hat perfekt funktioniert
und war sprichwörtlich „Gold wert“.

KW: Für mich war es eine Ehre und ein Traum, bei der Planung auch seitens der Stadt dabei sein zu dürfen.
Ich bin über die Erfahrung sehr dankbar.

Der Kindergarten ist nun seit dem 02.11.2021 in Betrieb. Wie kommt der Kindergarten bei den Kindern und
Mitarbeiter an?

BGM: Man hört nichts – dies ist in Schwaben immer ein gutes Zeichen.
Wir haben sehr schöne Aus- und Einblicke, die sich je nach Standort ständig verändern. Die architektonischen
und planerischen Vorgaben wurden sehr gut umgesetzt, der Kindergarten integriert sich in die Umgebung
und wirkt nicht als Fremdkörper.

KW: Bei den Kindern kommt der Kindergarten sehr gut an. Der Raum über dem Gang „die Galerie“ ist sehr
beliebt und immer voll. Es ist ein tolles räumliches Gefühl, eine Wohlfühlatmosphäre durch das Holz, die Helligkeit
und die Aussicht in den Garten.
Die Umsetzung ist sehr pädagogisch orientiert, hier wurden keine Kompromisse gemacht, es gab auch noch
keine Kritik von meinen Kollegen. Wir haben sehr viele Anfragen für einen Kindergartenplatz.
Der Kindergarten fügt sich toll in die Umgebung ein.

Welche Vorteile bietet diese Herangehensweise aus Ihrer Sicht?

BGM: Der Kindergarten ist sehr praxistreu und sehr zielorientiert, dies spiegelt sich sowohl im Gebäude als
auch im Alltag wider.
KW: Ich konnte bei der Planung den pädagogischen Nutzen in allem hinterfragen und mich einbringen und
es wurde auf mich gehört.

Während der Bauphase hat sich einiges ereignet, wie der Starkregen im Juni 2021 kurz vor Fertigstellung.
Wie haben Sie dieses Ereignis erlebt?

BGM: Apokalyptisch, so kurz vor der Einweihung und Fertigstellung.
Dass ein Bächlein so viel Wassermassen mit sich führt und so einen Schaden am Gebäude anrichten kann,
macht sprachlos. Die Grundstücke müssen ummodelliert werden, um die Gebäude in der Umgebung zu
schützen. Es war ein schwarzer Tag, deprimierend und frustrierend.
Danke ans Planungsteam, das gut und schnell reagiert hat, so dass innerhalb von 8 Wochen alles bereinigt
und das Gebäude in Betrieb genommen werden konnte. Ein großer Dank gilt dem Team, den Planern und
Firmen, die alle an einem Strang gezogen haben und die Baustelle nicht in diesem Zustand verlassen haben.

KW: Ich hatte die Befürchtung, die Baustelle dauert 1 Jahr länger.
Ich bin sehr dankbar über die schnell getroffenen Entscheidungen und Verantwortungsübernahme durch den
Herrn Bürgermeister Lehmeier, diese waren mutig und richtig. Dank der guten Koordination und Zusammenarbeit
hat alles zeitlich sehr gut hingehauen. Es war eine Herausforderung für uns alle, wir hatten Hilfsangebote
von Eltern, die uns Ihre Betroffenheit und Interesse gezeigt haben.

Was ist aus Ihrer Sicht ein großer Schritt bzw. Meilenstein vorwärts gewesen?

BGM: Die Entscheidung für Ökologie, Nachhaltigkeit und Energie im öffentichen Bereich ist aus meiner Sicht
eine Verpflichtung für die nachkommende Generation und somit unausweichlich und unverzichtbar.
Die gute Beratung und Erläuterung zu Kosten/Nutzen/Aufwand zum Bau eines solaraktiven
Hauses durch Herrn Bäuml war ein hervorragender und wichtiger Meilenstein.

KW: Ich habe mit den Kindern die komplette Bauphase durchlaufen und mit Fotos begleitet. Die Aufstellung
der Wände und Wahrnehmung der Räume nach verschließen der Hülle war für mich sehr spannend und habe
dies als Meilenstein wahrgenommen.

Was war der Anreiz, einen ökologisch, energetisch und nachhaltigen Kindergarten in Ihrer Gemeinde zu
bauen?

BGM: Ökologie geht alle etwas an, es betrifft nicht nur Kommunen und Gemeinden!
Wir leben alle über unsere Verhältnisse, wir müssen anfangen, Ressourcen zu sparen, um unseren Planeten
zu retten und sollten ein Vorbild für unsere Kindern und nachfolgender Generationen sein. Das nachhaltige
Bauen sollte zum Standard werden, wir Bauen für Kinder, die den pädagogischen Mehrwert erfahren und
mitnehmen.

Bei einem solchen Projekt ist es wichtig, sich auf den Partner verlassen zu können. Wie zufrieden waren Sie
mit DBW-Architekten und dem gesamten Planungsteam – insbesondere in den Bereichen der Kosteneinhaltung
und Termintreue?

BGM: Die Entscheidung für DBW-Architekten war gut und richtig. Die Firma und ihre Mitarbeiter haben sich
gut präsentiert und wir hatten von Anfang an ein sehr gutes Gefühl. Zudem war die Kostenkommunikation gut,
immer transparent und nachvollziehbar, so dass wir zeitlich wie auch monetär immer im Rahmen geblieben
sind. „Man wusste, wo die Reise hingeht!“.
Alles in allem war ich mit der Zusammenarbeit sehr zufrieden und werde Sie gerne für weitere Projekte
verpflichten.

Skip to content