Ein besonderer Start in ein besonderes Jahr – Neujahrsfeier 750-Jahre Wertinger Stadtgeschichte feierlich begonnen
Dass dieses Jahr für Wertingen ein besonderes ist, war bereits beim Neujahrsempfang in der Stadthalle spürbar. Bürgermeister Willy Lehmeier und seine Amtskollegen der VG-Gemeinden laden jedes Jahr die MitarbeiterInnen der Stadt- und VG-Verwaltung ins Foyer der Stadthalle, um Danke zu sagen und um alle für die Aufgaben für das anstehende Jahr einzustimmen. Diesmal waren auch Gäste geladen, Stadträte sowie Ehrenbürger und Träger des Bürgerbriefs mit Begleitung. Nicht das Foyer war festlich geschmückt, sondern die Halle selbst haben die Beschäftigten des Betriebshofs und der Stadt sowie die HelferInnen des Wirts Stefan Krebs vom Gasthof Bergfried festlich ausgestattet. Krebs bereitete derweil in der Küche der Stadthalle für alle ein schmackhaftes Menü vor. Eine Bühne war aufgebaut, die Tische dekoriert, während eines Sektempfangs im Foyer tauschten die Geladenen ihre Neujahrswünsche aus. Diese entspannte Stimmung nahm Lehmeier in seiner Begrüßungsrede auf, er wünschte eingangs allen: „Bleiben Sie zuversichtlich.“ Nicht einfach in turbulenten Zeiten. Dass auch die Bürger Wertingens vor 750 Jahren und immer wieder schwere bis schlimme Zeiten zu meistern hatten, beschrieb das Wertinger Stadtoberhaupt mit einer kurzen Skizzierung der vergangenen Jahrhunderte. „Wenn wir zurückblicken, erfüllt uns Demut vor denjenigen, die den Grundstein für unser heutiges Wertingen vorbereiteten.“ Lehmeier erwähnte mehrere Belagerungen und Plünderungen durch die Bayern, den Dreißigjährigen Krieg und die Französische Revolution, die nicht zuletzt Auslöser für weitere kriegerische Auseinandersetzungen war. „Auch die beiden Weltkriege forderten von den Wertingern schrecklichen Blutzoll.“ Nach dem zweiten Weltkrieg habe der Altlandkreis Wertingen zu den bayerischen Landkreisen mit dem höchsten Anteil an Geflüchteten und Heimatvertriebenen gezählt. „Damals umfasste mehr als ein Drittel der Bevölkerung Menschen aus dem Sudetenland, aus Schlesien und anderen ehemaligen deutschen Ostgebieten.“ Als Wertingens Identitätskrise bezeichnete Lehmeier die Gebietsreform, die 1978 abgeschlossen war. „Man musste den Abzug einiger Institutionen und Behörden verkraften.“ Die Menschen hätten allerdings durch Fleiß, Innovationen und Investitionen diese Krise gemeistert. „Heute sind wir Schulstadt, grünes Zentrum auch durch die Ansiedelung des Amts für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten, man pflegt in Wertingen ein ausgeprägtes Kunst- und Kulturleben und fördert dank starker Firmen, Betriebe und Unternehmen Wertingen als erfolgreichen Wirtschaftsstandort. „Wir haben nach wie vor einen vielfältigen Einzelhandel und eine aktive Wirtschaftsvereinigung.“ Lehmeier betonte, „der Neujahrsempfang ist jedes Jahr eine Würdigung für alle, die sich für die Belange der Stadt und der VG einsetzen und sich engagieren.“ Seien es die Stadträte, Vereine, Feuerwehren und alle anderen Institutionen. Natürlich ging sein Dank auch an die vielen MitarbeiterInnen in den Büros, Einrichtungen und in den städtischen Werkstätten: „Sie alle sind wichtig für unsere Stadt und für die VG, egal an welcher Stelle Sie arbeiten.“ Auch hier erntete der Bürgermeister zustimmenden Applaus. Insgesamt fünfzehn Frauen und Männer wurden von ihm und Gabriel Brunner, dem Personalleiter auf die Bühne geholt und für jahrzehntelange Mitarbeit geehrt. Dass die Gäste dieses besonderen Abends noch einiges zu lachen hatten, dafür sorgte die Theatergruppe aus Rischgau mit einem humorigen Stück über Missverständnisse und Flunkereien, welches am Ende in einem Auftritt eines „Unterwäschemodells“ namens „Hercules“ gipfelte. Begeistertes Klatschen der Zuschauer belohnte auch die Schauspieler für ihren Bühneneinsatz.
von Ulrike Hauke
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Sie gehörten zu den MitarbeiterInnen, die beim Neujahrsempfang der Stadt und VG Wertingen anwesend waren und für langjährige Beschäftigung von Gabriel Brunner, dem Personalleiter (ganz links) und Willy Lehmeier, Bürgermeister Stadt Wertingen (daneben) geehrt wurden. (Foto: Ulrike Hauke)
Die Theatergruppe aus Rischgau sorgte für viele Lacher bei ihren Zuschauern während des Neujahrsempfangs der Stadt und VG Wertingen in der Stadthalle: (von links nach rechts) Thomas Berger, Gertrud Wagner, Doris Strobl, Marina Link, Stefan Link, Franziska Berger, Carola Holand, Anna Link, Jürgen Eisenhofer und Matthias Wagner. (Foto: Ulrike Hauke)
Ehrungen Neujahrsempfang 12.01.2024
20 Jahre Betriebszugehörigkeit
Name | Tätigkeit / Einrichtung |
Hiller Karin | Leitung Hauswirtschaft – Seniorenzentrum St. Klara |
Mießl Karl | Hausmeister – Stadthalle Wertingen |
Schneider Beate | Altenpflegerin – Seniorenzentrum St. Klara |
25 Jahre Betriebszugehörigkeit
Name | Tätigkeit / Einrichtung |
Birzele-Ahle Barbara | Sachbearbeiterin Bauverwaltung |
Gieb Karin | Altenpflegerin – Seniorenzentrum St. Klara |
Meier Anett | Stellv. Leitung – Kinderhaus Sonnenschein |
Heißler Johann | Arbeiter Pflege Park-/Gartenanlagen – Betriebshof |
Jettenberger Dagmar | Leitung – Kinderhaus Sonnenschein |
Thoma Josef | Bautrupp – Betriebshof – aktuell in Freistellung ATZ |
30 Jahre Betriebszugehörigkeit
Name | Tätigkeit / Einrichtung |
Benz Angelika | Gemeindediener Rieblingen |
Deisenhofer Johannes | ehem. Betriebshofleiter – aktuell in Freistellung ATZ |
Herdin Regina | Leitung – Kindergarten Kunterbunt |
40 Jahre Betriebszugehörigkeit
Name | Tätigkeit / Einrichtung |
Meitinger Petra | Sachbearbeiterin Bauverwaltung |
Senger Heidemarie | Mitarbeiter Hauswirtschaft – Seniorenzentrum St. Klara |
Spengler Silvia | Kassenverwalterin Finanzverwaltung |