Dillinger Fachärzte operieren im Wertinger Krankenhaus

Dillinger Fachärzte operieren im Wertinger Krankenhaus

Jürgen Reiser aus Höchstädt wartet im ersten Stock im Wertinger Krankenhaus beim sogenannten Stützpunkt auf seine behandelnden Ärzte Dr. Jürgen Beck und Dr. Timo Deml, Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie. Dort begrüßen die beiden leitenden Ärzte ihren Patienten Reiser und fragen nach dessen Wohlergehen. Sie ersetzten dem 54-jährigen im OP-Saal in Wertingen vor knapp fünf Wochen das linke Hüftgelenk mit einer Prothese. „2021 musste ich mir bereits die rechte Hüfte von Dr. Beck operieren lassen, beide Male war Arthrose als Ursache diagnostiziert worden“, berichtet Reiser und lacht trotzdem. Überzeugend sagt er, ihm gehe es gut und Beck und Deml erklären, warum das so ist: „Wir wenden die sogenannte AMIS-Methode an, was landkreisweit nur wir anbieten.“ Diese Art des Operierens bedeutet, „dass wir nicht seitlich, sondern vorne in der Leistenregion einen Zugang zum Hüftgelenk legen.“ So müssen keine Muskeln und Sehnen durchtrennt werden, es entstehe weniger Blutverlust und Schmerzen und die Patienten sind nach der Operation viel schneller wieder mobil. Diese Methode bei Hüftgelenksoperationen wurde 2007 von den Dillinger Orthopäden eingeführt und wird von den beiden nicht nur bei Primäroperationen, sondern auch bei komplexen Wechseloperationen durchgeführt. Reiser bestätigt das, er erzählt von den Reaktionen während seiner regelmäßigen ambulanten Rehabesuche in Augsburg: „Ich bin viel fitter und stabiler eingeschätzt worden als die anderen Patienten.“ Beck ergänzt: „Diese Hüftprothesen-Operation ist unser Alleinstellungsmerkmal, da wir hierzu über jahrelange Erfahrung und Routine verfügen“, sagen die beiden, die sich regelmäßig in ihrem Tun im OP-Saal abwechseln.

Da Routine in der Medizin fast immer eine entsprechend hohe Professionalität im jeweiligen Metier bedeutet, verweisen die Orthopäden Beck und Deml auch auf die jahrelangen Behandlungen in der eigenen Orthopädischen Praxis in Dillingen und in den Operationssälen der Kreiskliniken. Denn: „Seit Januar 2024 operieren wir schwerpunktmäßig in der Wertinger Klinik mit ein und demselben Angebot wie zuvor in Dillingen“, sagt Beck. Lediglich intensivpflichtige Patienten würden bei Notwendigkeit noch in Dillingen operiert. Deml fügt hinzu: „In unserer Praxis in der Dillinger Gabelsbergerstraße führen wir nach wie vor unsere ambulanten medizinischen Versorgungen durch.“ Zum Behandlungsrepertoire ambulant und stationär gehören bei den Orthopäden neben den Hüften auch sämtliche Knieprobleme, Schulterbehandlungen, Fuß- und Handchirurgie und Osteoporose, um nur einige Beispiele zu nennen. Beide arbeiten auch als sogenannte Durchgangsärzte, welche Arbeits- und Schulunfälle für die Berufsgenossenschaften untersuchen und behandeln. „Auch dafür sind regelmäßige Pflichtfortbildungen erforderlich, die im Fünf-Jahresrhythmus nachgewiesen werden müssen.“ Der Umzug vom Dillinger Operationssaal in den Wertinger OP sei dem Strukturwandel in der Krankenhauslandschaft geschuldet. Die Fachärzte Beck und Deml betonen: „Wertingen hat eine sehr gute Ausstattung für unsere operativen Ansprüche, außerdem kompetentes und äußerst engagiertes Personal.“ Sie führen seit dem „Umzug“ nicht nur die OPs in Wertingen durch, sondern kümmern sich dort an sieben Tagen in der Woche um die postoperativen Nachbehandlungen der PatientInnen sowie um die täglichen Visiten. Seit 2011 arbeiten Beck und Deml zusammen, zuvor führte Beck von 1998 an gemeinsam mit Dr. Martin Nolde die orthopädische Praxis in der Kreisstadt. Als Nolde ausstieg, taten sich Beck und Deml zusammen – mit Erfolg. Das einzige, was sie trennt, ist ein zehnjähriger Altersunterschied, ansonsten sind beide verheiratet und leben mit ihren Ehepartnern und Familie im Landkreis.

Bildtext:
Dr. Jürgen Beck (links) behandelt gemeinsam mit seinem Praxispartner Dr. Timo Deml (rechts) den Patienten Jürgen Reiser. Dem 54-jährigen setzte Beck erst vor Kurzem eine Hüftprothese nach der sogenannten minimalinvasiven AMIS-Methode ein. Dem Patienten geht es bereits nach wenigen Wochen sehr gut. (Foto: Ulrike Hauke)

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