Tag der offenen Tür – Wertinger Krankenhaus demonstriert umfassendes medizinisches Angebot

Tag der offenen Tür – Wertinger Krankenhaus demonstriert umfassendes medizinisches Angebot

Über die herausfordernden Zeiten der Krankenhauslandschaften in Deutschland, Bayern und somit auch für die Kreiskliniken Dillingen-Wertingen sprach jüngst Geschäftsführerin Sonja Greschner im Foyer des Wertinger Krankenhauses. Anlass war ein kleiner Empfang für geladene Gäste aus der Kommunal- und Landkreispolitik am Tag der offenen Tür, der auch viele interessierte BesucherInnen lockte. Sie sagte, ihr sei klar, „dass wir uns in den letzten Monaten stark verändert haben.“ Jedoch sei hierzu an die Menschen die klare Botschaft zu vermitteln, man sei nach wie vor in der Lage, sie wohnortnah und medizinisch zuverlässig zu versorgen. Greschner hob auch im Zusammenhang mit dem Aufbau der 2023 gegründeten Abteilung Akutgeriatrie die zuverlässige und hervorragende Arbeit der gesamten Mannschaft in der Wertinger Klinik hervor. Verantwortlich für den Aufbau dieser Abteilung ist Dr. med. Martina Brielmaier, Chefärztin der Akutgeriatrie und der Inneren Medizin. Die Ärztin sagte: „Seit dem Start erleben wir großes Interesse an unserer Arbeit und haben inzwischen bereits dreihundert Patienten und Patientinnen behandelt.“ Auch sie dankte ihrem Team und allen Beschäftigten, „für Ihre Zeit und Ihre Arbeit, die sie investiert haben.“ Diese Wertschätzung betonte auch Landrat Markus Müller, er war sich sicher: „Es ist nicht einfach, so eine Abteilung nach vorgegebenen Regeln einzurichten und Prüfungen zu bestehen.“ Brielmaier und ihr Team hätten es geschafft. Dafür habe der Landkreis gern die nötigen Geldmittel zur Verfügung gestellt. Auch die eingegangenen Kooperationen mit Kliniken im weiteren Umfeld, wie Augsburg, Nördlingen oder Günzburg, würden den Menschen eine gute medizinische Versorgung weiterhin garantieren. Müller sprach neben den finanziellen Defiziten auch den sogenannten  Landesbasiswert an, der die Vergütungen der Krankhausleistungen regelt: „Er muss erhöht werden, wir wissen aber noch nicht, wann das sein wird.“ Resigniert fügte er hinzu, man fühle sich hier von der großen Politik im Stich gelassen. Dennoch habe der Kreistag in den letzten drei Jahren rund 40 Millionen Euro für den Ausgleich von Defiziten bereitgestellt, „um eine gute Notfall- und Grundversorgung der Bevölkerung im Landkreis vorhalten zu können.“

Während der kurzen Reden versammelten sich im Foyer und auf dem Vorplatz des Krankenhauses bereits viele kleine Besucher, die auf die nächste Führung in einen OP-Saal sowie in die Räume der Notfallabteilung und auf die Besichtigung eines Sanitätswagens warteten. Hier war das Interesse der Kinder samt ihrer Eltern besonders groß. Die Mannschaften der Klinik gaben sich alle Mühe und erklärten geduldig und vor allem kindgerecht, was in einem Operationssaal passiert, demonstrierten in der Notfallambulanz wie ein Verband angelegt wird oder zeigten den Kleinen das gut ausgestattete Innere des Rettungswagens. Für viele Männer und Frauen waren eher wichtig die Vorträge zum Thema Alter und Akutgeriatrie sowie die Aussteller aus dem Sanitätsbereich und die Stände der Beschäftigten, die den Bereich Akutgeriatrie vertraten und viele Behandlungsmöglichkeiten erklärten. Und jeder der mochte, konnte sich im Untergeschoss des Krankenhauses in ein Alter von circa 80 Jahren versetzen lassen. Ein Altersanzug machte den Probanden klar, wie stark steife Gelenke, schlechtes Sehen und Hören sowie schwere Schritte einschränken. Das konnte durch Manschetten, eine Spezialbrille und Kopfhörer sowie eine Zehn-Kilo-Weste möglich gemacht werden. Danach wusste jeder, dass Vorsorge besser ist, als Nachsorge, auch wenn es inzwischen eine gut funktionierende Akutgeriatrie im Wertinger Krankenhaus gibt.

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