Eine erfolgreiche Ost-West-Beziehung

20151005 drehmoment wertingen

Eine erfolgreiche Ost-West-Beziehung

Am Wochenende der Feierlichkeiten zu „25 Jahre Deutsche Einheit“ wurde im Herzen von Wertingen eine weitere erfolgreiche Ost-West-Beziehung gefeiert.

Nicht nur dass die weit über die Grenzen des Landes agierende „Drehmoment GmbH“ zum 20-jährigen Firmenjubiläum ihre Mitarbeiter samt deren Familien zu einem kulinarischen Imbiss und Umtrunk einlud, die beiden Geschäftsführer und Firmeninhaber, Josef Hofer und Wolfgang Gärtner, sagen über ihre unterschiedlichen Geburtsorte in West und Ost: „Wir hatten nie Vorbehalte gegenseitig.“ Gärtner stammt aus dem ursprünglichen Ost-Berlin, kam vor vielen Jahren in unsere West-Region, in der Hofer aufwuchs. Die harmonische und langjährige Zusammenarbeit der beiden begann bereits vor der Gründung der „Drehmoment GmbH“: „Wir arbeiteten schon in einem Gersthofer Unternehmen zusammen.“ Diese Zusammenarbeit setzten die zwei dann mit dem eigenen Unternehmen am Standort Wertingen fort. „Die Entscheidung für Wertingen war eine ganz bewusste“, sagen sie unisono. Man wollte dem Konkurrenzkampf in den Städten um gute Mitarbeiter entkommen. „Wir setzen auf die Verwurzelung der Menschen in der Region und wir haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht“, so Hofer. Gut ausgebildete und langjährige Mitarbeiter steigerten mithilfe von Hofer und Gärtner das Wachstum der Firma stetig. In Brasilien, Südafrika, China, USA und weit mehr Ländern werden die Anlagenkonstruktionen des Unternehmens genutzt. Der Name des Betriebs ist Programm: setzt man einen Hebel in Bewegung, entsteht ein – fachlich richtig ausgedrückt – Drehmoment. Das Wertinger Büro für Maschinenbau setzt mit seinen Konstruktionen und Simulationen also jeden Tag viele Hebel in Bewegung. Beispielsweise konstruieren die Fachleute am PC, wie Roboteranlagen optimal Teile zusammenschweißen. Eine 3D-Simulation am Bildschirm prüft dazu Bewegungsabläufe. Sitze für Busse oder Bahnen sowie die damit verbundene Sicherheit für die Passagiere werden ebenfalls in Wertingen entwickelt. Dazu könne man seit neuestem am PC sogar Crashs simulieren, erklären Hofer und Gärtner nicht ohne Stolz. 

Auch wenn die beiden noch nicht ans Aufhören denken, „investieren wir seit Jahren in unsere jungen Mitarbeiter, um einen kompetenten und willigen Nachfolger zu finden.“ Denn das mit dem Wollen müsse einem bewusst sein, sagt Hofer aus Erfahrung, „mit so einem Unternehmen in der eigenen Verantwortung hat man ein anderes Privatleben, als in einem Angestelltenverhältnis.“ 
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