Baustelle Laugnakreuzung – Zwei Unternehmen sind seit Monaten direkt vom Baustellenbetrieb betroffen

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Baustelle Laugnakreuzung – Zwei Unternehmen sind seit Monaten direkt vom Baustellenbetrieb betroffen

Die Großbaustelle an der Laugnakreuzung im Süden der Stadt Wertingen kommt voran. Bislang verläuft seit Beginn der Arbeiten vor einem Jahr alles reibungslos, man liegt im geplanten Zeitrahmen.

Voraussichtlich bis zum Jahresende wird ein Großteil der Arbeiten abgeschlossen sein. Zwei Unternehmen liegen direkt am Baustellenbereich und sind von Anbeginn mitten drin im Geschehen: Autoteile Großhandel Klügl & Röttinger GmbH sowie Ford-Autohaus Rossmanith GmbH.

 
Wie geht es Ihnen mit der nun bereits monatelangen Baustelle vor der Haustüre?
 
Jürgen Röttinger, Geschäftsführer: „Die schlimmsten Phasen sind das Einbringen der Spundwände für die Brücken oder für den Fußgängertunnel, das ist ein Geschepper und Gehämmer, da geht man dann am Abend schon mit einem dicken Kopf ins Bett. Selbiges passiert, wenn die alten Teerschichten abgefräst werden, da ist es dann schon sehr laut. Dass derzeit die Einfahrt in die Laugnastraße nicht möglich ist, ist zwar etwas ärgerlich, aber da müssen wir einfach durch.“ 
 
Thomas Rossmanith, Geschäftsführer: „Ich habe mich damit abgefunden, dass dort eine Baustelle ist, das Einzige, was ich sehr schade finde, ist die landschaftliche Veränderung, die mit dem Umbau stattgefunden hat. Als Kind habe ich in der Gegend immer gespielt, das ist jetzt alles weg. Außerdem müssen wir seit Beginn der Bauarbeiten ständig unsere Autos putzen, ein Riesenaufwand. 
 
Mussten Sie Umsatz- beziehungsweise Kundenverluste feststellen?
 
Röttinger: Die Baustelle ist für uns nicht der Supergau, auch nicht durch die momentane Vollsperrung, denn Stammkunden machen einen Großteil unseres Kundenpotenzials aus. Sicher, dem Endverbraucher mal schnell einen Scheibenwischer zu verkaufen, ist derzeit schwieriger. Aber das Ordnungsamt der Stadt hat uns zugesagt, dass auch wir auf den Umleitungsschildern noch mit aufgenommen werden, was zunächst nicht der Fall war.“ 
 
Rossmanith: „Sicher, die Vollsperrung derzeit ist alles andere als angenehm, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Interessenten deshalb nicht zu uns herfinden. Außerdem haben wir im weiten Umkreis einen Namen, wir können uns über viele Stammkunden freuen, unsere Auftragslage ist trotz Baustelle vernünftig.“
 
Wie gut wurden Sie denn seitens der Stadt und der Baufirmen „betreut“?
 
Röttinger: „Bis auf die Tatsache, dass wir nicht von Anfang an auf den Umleitungsbeschilderungen aufgeführt waren, bin ich mit der Informationspolitik der Stadt und der Zugänglichkeit der Baufirmen zufrieden. Einsetzender Baulärm und Erschütterungen durchdringen das ganze Gebäude, die Verständigung wird für kurze Zeit schwieriger, Jürgen Röttinger lächelt dazu wissend und fährt weiter fort: „Auch im Vorfeld wurden wir von der Stadt in Bezug auf die Baustelle gut informiert.“ 
 
Rossmanith: „Ich muss an der Stelle dem städtischen Bauamt mit Stadtbaumeister Anton Fink ein großes Lob aussprechen, da war man uns gegenüber immer zuvorkommend und hilfsbereit und auch mit den Baufirmen ist es ein gutes Miteinander.“
 
Welche Erwartungen haben Sie denn, wenn der Kreisverkehr fertig ist?
 
Röttinger: „Eines ist sicher, wir kommen dann schneller vom Platz, das merkt man ja bereits jetzt dank des provisorischen Kreisverkehrs. Wenn dann eventuell noch eine Tankstelle vielleicht mit einem LKW-Parkplatz integriert wird, ist das sicher eine Belebung für diesen Bereich der Stadt.“ 
 
Rossmanith: „Der Verkehrsfluss wird durch den Kreisverkehr definitiv besser sein, ob sich dadurch unsere wirtschaftliche Situation verbessert, glaube ich nicht. Sollte jedoch einst die Brücke gebaut werden, wird die sicher für die Wertinger Geschäftsleute nicht von Vorteil sein, denn dann fährt der Verkehr buchstäblich über uns hinweg.“ 
 
20150910 roettinger und rossmanithLinks vom großen Kreisel das Unternehmen Autoteile Großhandel Klügl & Röttinger, rechts davon das Ford-Autohaus Rossmanith, beide Firmen liegen direkt an der Einfahrt zur Laugnastraße (die derzeit gesperrt ist) und an der ehemaligen Laugnakreuzung, aus der inzwischen – wenn vorerst auch nur provisorisch – ein Laugnakreisel geworden ist.
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