Bohrung für neuen Tiefbrunnen fast abgeschlossen

Bohrung für neuen Tiefbrunnen fast abgeschlossen

Die erfolgreiche Bohrung für den neuen Tiefbrunnen am Ortsrand von Binswangen ist so gut wie abgeschlossen. Das war das Fazit der Gruppe, die sich vor Ort traf, um sich von Dipl.-Geol. Dr. Bernd Hanauer, dem Geschäftsführer des Büros „Hydrogeologie und Umwelt GmbH“ in Gießen, als fachlichen Begleiter und Berater des Projekts  über den aktuellen Stand der Arbeiten informieren zu lassen. Die Bürgermeister von Wertingen und Binswangen, Willy Lehmeier und Anton Winkler, begutachteten gemeinsam mit Stadtbaumeister Anton Fink, Wassermeister Norbert Brunner und dem Wertinger Wasserwart, Gerald Sporer, die Baustelle. Recht unscheinbar wird diese am Binswanger Ortsrand seit Anfang 2022 betrieben. Hanauers Expertisen decken auch die wasserrechtlichen Verfahren für die Kommunen und den Wasserversorger, die Kugelberggruppe, ab. Anhand vorliegender Daten und anhand von Voruntersuchungen habe man die richtige Stelle des Karst-Grundwasserleiters fast auf den Meter genau getroffen, erklärte Hanauer, auch die Ergiebigkeit der Wassermenge belaufe sich bislang wie erwartet. Während des nun folgenden „Pumpens auf Probe“ werde laut Hanauer festzustellen sein, „ob es aufgrund eines möglichen Gesteinsmaterials im Wasser notwendig sein wird, ein Filterrohr ins Bohrloch einzuführen.“ Er erwarte jedoch keine Beeinträchtigungen, weil dies ja am benachbarten Tiefbrunnen 3 auch nicht der Fall sei: „Ganz unten liegt harter Kalkstein.“ Dieser habe den Vorteil, „wie ein natürlicher Filter zu wirken, das wird uns den Einbau eines Solchen ersparen.“ Rohre mit Durchmesser von 56 bis 102 Zentimetern leiten das kostbare Nass an die Oberfläche. Derzeit könne man laut Hanauer sagen, dass mindestens 47 Liter Wasser pro Sekunde durch den Brunnen gefördert werden kann. Nach Abschluss der Bohrarbeiten wird an selbiger Stelle noch ein Technikgebäude für den Betrieb errichtet.

Das Projekt für die Wasserversorgung der Stadt Wertingen und den durch die Kugelberggruppe angeschlossenen Gemeinden wurde notwendig, weil der bisherige Tiefbrunnen 3, der rund die Hälfte des Trinkwassers liefert, durch einen zweiten Tiefbrunnen abgesichert werden muss. Anhand der damaligen Untersuchungen der Fachleute verliert dieser stetig an Leistung, weil dort wegen des Klimawandels der sogenannte Druckspiegel sinkt und sich deshalb die förderbare Wassermenge immer mehr verringert. Daher habe man sich in jüngster Vergangenheit in Abstimmung mit der Stadt Wertingen und der Kugelberggruppe entschlossen, für langfristig sichere Fördermengen zu sorgen. Bereits 2021 versicherte Hanauer, dafür sei der neue Tiefbrunnen ein Garant. Lehmeier und Winkler äußerten sich nun sehr erfreut über dieses erfolgreiche Projekt: „Alles ist reibungslos verlaufen, niemand hat sich während der Bohrzeit beklagen müssen und die Region hat auf lange Sicht eine gesicherte Wasserversorgung.“ Laut Winkler beeinträchtige der Brunnen aufgrund seiner rund 225 Metern Tiefe auch nicht die Landwirtschaft. Spezialist Bernd Hanauer schloss ebenfalls ein positives Resümee für die kleine Baustelle: „Unter anderem haben unsere Planung und Auswertung der Daten dazu geführt, diese Bohrung erfolgreich abschließen zu können.“

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